Tourbericht zur Wanderung auf dem Römerpfad in Butzweiler bei Trier

Ich, Katrin Matz, ein noch relativ neues Mitglied der Ortsgruppe Donnersberg des SWV,  konnte heute zum zweiten Mal bei einer vereinsgeführten Wanderung dabei sein.

Anderthalb bis zwei Stunden legten wir in Fahrgemeinschaften aus der Vorder- und Westpfalz zurück, bis wir in Butzweiler bei Trier ankamen.

Am Wanderparkplatz Ramsteiner Weg sind wir gegen 11 Uhr bei bedecktem Himmel in einer Gruppe von neun gutgelaunten Wanderern gestartet. Sechs Vereinsmitglieder und drei Gäste (vielleicht zukünftige Mitglieder?) zählte die Runde.

Gleich nach ein paar Gehminuten erwartete uns schon das erste historische Highlight auf dem Römerpfad: Die Pützlöcher. Hier konnten wir durch vergitterte Eingänge in die Felskatakomben des ehemaligen römischen Kupferbergwerks schauen und eine Vorstellung davon erhalten, unter welch primitiven Bedingungen damals gearbeitet wurde. An Schautafeln konnte man Wissenswertes nachlesen.

Während es nun leicht anfing zu regnen, was uns wegen unserer passenden Kleidung recht wenig störte, fanden wir auf unserem Weiterweg die Reste einer römischen Mauer. Um die Mittagszeit, pünktlich um kurz nach zwölf, knurrte so mancher Magen, und wie es der Zufall wollte, lag gerade eine kleine Rasthütte auf dem Weg.

Ich kann Euch sagen, was hier alles aus den Rucksäcken zum Vorschein kam und der Allgemeinheit angeboten wurde, das hatte man den kleinen Rucksäcken gar nicht angesehen! Also ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe: Mein Rucksack war voluminös und schwer, obwohl ich nur ein kleines belegtes Brot dabei hatte. Die anderen brachten ein ganzes Vesperbuffet mit Wurst, Salat und Käse und auch literweise Wein und Saft zutage, und sind bis dahin trotz des Gewichts immer noch aufrecht unterwegs gewesen!

Also ich habe gelernt: wer mit dieser Gruppe unterwegs ist, der wird bestimmt nie Hunger oder Durst leiden.

Apropos Rucksack: Es sei noch erwähnt, dass sich manche Rucksäcke auch perfekt dazu eignen, Hunde spazieren zu tragen, die sich weigern zu laufen. Dies konnten wir am Beispiel unseres tierischen Begleiters feststellen: Coco, der Chihuahua, hatte sich geschickt um die Wanderung gedrückt. Einfach hinsetzen und die anderen laufen lassen, bemitleidenswert hinterhergucken … und schon wurde er von Herrchen Reinhold auf dem Rücken durch die Gegend befördert. Er konnte seinen Kopf aus dem Rucksack stecken, während Frauchen Ingrid für das Tragen der Vespertasche mitsamt Weinflasche, Leberwurstdose und Hundefutter zuständig war. Perfekte Aufgabenverteilung!

Frisch gestärkt ging es nun dem landschaftlich größtem Erlebnis dieser Wanderung entgegen: der sagenumwobenen Genoveva-Höhle. Das kann man mit Worten nicht beschreiben – das muss man gesehen haben. Eine etwa 15m breite und 10m hohe Höhle, deren rötlich schimmerndes, ausgewaschenes, raues Vulkangestein einen riesigen Eindruck auf uns machte. Nach ausgiebiger Begutachtung und Fotodokumentation ging es weiter zur Klausnerhöhle, die etwas weniger gigantisch, aber ebenfalls sehenswert ist. Auch die Spinnen ließen sich brav fotografieren. Den Anblick der Klausnerhöhle haben wir uns durch einen kurzen, aber sehr steilen Aufstieg erkämpft.

Dann war es endlich soweit: Die Einkehr in der Gaststätte Burg Ramstein stand bevor.

Hier gab es leckere Gulaschsuppe, Sülze mit Bratkartoffeln, Kuchen, Kaffee, Rhabarberschorle und natürlich gutes Bier aus der Eifel. Nach dem Essen haben wir noch die Burg Ramstein besichtigt. Das Wetter hatte sich etwas beruhigt, sodass wir die schöne Aussicht auf die umliegenden Felsen bewundern konnten.

Weiter ging es in die wildromantische Schlucht des Butzerbachtales. Immer entlang des kleinen plätschernden Gewässers, vorbei an Wasserfällen und über Holzbrücken, und auch mal über zwei schaukelnden Hängebrücken, stets etwas bergauf, zum Schluß auch mal etwas steiler, strebten wir der letzten Rastbank entgegen. Falls wir bis hierher schon ein paar Kalorien verloren hatten, wurde dem sofort entgegen gewirkt: So kurz vor der Rückkehr an den Parkplatz mussten nun auch noch die letzten Reste aus den Rucksäcken verzehrt werden.

Zurück am Auto, hatten wir einen sehr schönen Wandertag in der lieblichen Eifellandschaft mit beeindruckenden Highlights hinter uns.

Einige Wanderer hatten sich untereinander erst bei der heutigen Tour kennen- und mögen gelernt, und wir konnten feststellen, es herrschte trotz zeitweisen Regenwetters immer eine lustige Stimmung. Ein perfekter Tag! Zufrieden und voller Eindrücke konnten wir nach Hause fahren.

Vielen Dank an Rebecca und Jürgen Wachowski für die perfekt organisierte Tour.

Wir wollen mehr davon!!